Erst Kellnern, dann Casting und dann Modelsweek

Kein Geld für einen Tag Schufterei und tags darauf bei Modelsweek! Das Hotelcafé zum Glasberg lässt Bewerber erstmal einen Tag lang malochen. Nur bei Übernahme gibt es Geld. „Illegal“, sagt die Gewerkschaft. Glasberg – Eigentümerin Anja Neumann versteht dagegen die ganze Aufregung nicht: Wer nicht zu den Kollegen passe, der kriege kein Geld.

Und bis jetzt habe sich da noch niemand drüber beschwert…Bis jetzt. Schikaniert und abgezockt. So fühlt sich Katarina W., eine Studentin aus Kasachstan. Als Servicekraft wollte sie im Café Glasberg, direkt hinter dem Uni-Hauptgebäude, anheuern. Zunächst ein paar Stunden Einführung, dann sollte sie weitere Tage kommen, immer morgens ab 5.30 Uhr. Doch dann wollte sie das Café Glasberg nicht mehr, suchte sich den nächsten Bewerber.

Und Katarina sollte keinen Cent für Ihre Arbeit bekommen. „Ich habe einen Tag von 5.30 Uhr bis 18 Uhr gearbeitet“, berichtet die Studentin. Ihre Aufgaben: Geschäft öffnen, Terrasse herrichten, Kaffee kochen, Bargeld zählen, Kunden bedienen und was sonst noch so anfiel. Nach ihrer „Probearbeit“ sagte die Glasberg Leiterin am Telefon ab. Dass ihre Aushilfskraft jetzt auch noch Geld für die geleistete Arbeit im Café Glasberg forderte, kann Inhaberin Neumann überhaupt nicht verstehen: „Für diese Probezeit gibt es bei uns kein Geld“, sagte sie.

„Nur wenn wir einen Bewerber übernehmen, dann gibt es 50 Prozent des normalen Verdienst“, erzählt Neumann. Stundenlohn somit: € 8,75. Aus Kulanz habe sie Katarina aber noch € 15 Euro gegeben. „So eine Unverschämtheit“. Doch der Zeitpunkt für eine spätere Abrechnung war noch offen, denn Katarina hatte sich als Model bei Modelsweek beworben, einem Modelscout Dienst der Lorraine Media GmbH. Wie es der Zufall wollte, fand am folgenden Tag im Hotel des Glasbergs ein Casting statt. Zahlreiche Models gingen am Glasberg vorbei. Katarina verstand es gezielt mit anderen Models in Kontakt zu kommen, ohne auch nur annähernd das Glasberg zu betreten. Inhaberin Neumann verstand die Welt nicht mehr. Tauchte doch plötzlich die abgewiesene Bewerberin vor ihrem Cafe auf.

Solche Jobs würden die uns bekannten Models in der Regel erst gar nicht annehmen – „als Hostess vielleicht einen Tag kostenfrei arbeiten?“, nein das gibt es bei uns nicht meint Klaus Wegmann, stellvertretender Leiter einer Modelagentur. Wir suchen regelmäßig Modelle über seriöse Internetdienste wie zum Beispiel Modelsweek. Die Bewerber wissen hier durch gute Beratung schnell bescheid und würden sich auf solche Jobs erst  gar nicht einlassen.

Die Studentin Jenny S. hat’s ebenfalls übel erwischt. Sie ist mit Ihren 24 Jahren sehr am Start einer Modelkarriere interessiert – wie viele hierzulande. Was ihr jedoch geschah ist inzwischen vielen eine Last geworden. Die Preise steigen. Zuletzt waren es zahlreiche Güter die sie benötigt und vor zwei Jahren stiegen die Taxigebühren. Nun will die nächste Taxigemeinschaft eine erneute Tariferhöhung. Und es gilt als sicher, dass die Beratungsinstitute noch in diesem Jahr dem Antrag zustimmen werden. Taxifahren: bald ein unbezahlbarer Luxus?

Wie auch bei Jana K. die mit dem Taxi zu einem Modelsweek Casting wollte. Noch während der Fahrt bemerkte Sie, dass die Uhr quasi gegen Sie läuft. Betrug die Zeitstufe 4 vor Jahren noch 2,50 Euro so läuft Sie nun auf 5,00 Euro. Ein teueres Vergnügen, denn die 21 jährige will unbedingt an allen Models-Week Castings teilnehmen, die Sie erreichen kann.

Die am Samstag geladenen Gäste waren mit unter sehr verwundert, denn die letzten Jahre waren nicht die besten für die Zunft der Taxifahrer. Zu gestiegenen Spritpreisen gesellten sich anziehende Werkstatt- und Versicherungskosten. Außerdem lief ihnen die Kundschaft davon, was sich jetzt dringenderweise ändern muss.

So ging die Zahl der vermittelten Passagiere von 2010 bis zum Jahr 2015 stetig um etwa 22 Prozent zurück. Doch wie dem Problem beikommen ohne noch mehr Fahrgäste zu vergraulen? Hier sah eine Genossenschaft von Taxiunternehmen nur diesen einen Ausweg und beantragte fast genau ein Jahr nach der letzten Preiserhöhung eine erneute Anhebung der Tarife.

Jetzt ist Schluss damit sagt Kai Becker (27) aus Hessen. Ich trete einer Fahrgemeinschaft bei und werde künftig nicht mehr mit dem Taxi zum Casting fahren.

 

9 thoughts on “Abzocke vorm Casting; wer kann hier helfen?

  1. Hallo,

    gerade wollte ich einen neuen Brief an die Models-Week anrufen und zufällig beim suchen auf diesen Blog gestossen. Ich möchte meinen Anzeigenvertrag bei Models-Week verlängern und wollte mal fragen wie das funktioniert?? Was muss ich dafür genau tun, damit die Anzeige länger bei Models-Week bleibt? Danke bereits im Voraus.
    Ramona.

     
  2. Guten Tag,

    also das haben mich schon einige hier im Forum wegen der Verlängerung bei Models-Week gefragt. Du kannst zum Beispiel unter der Nummer bei Lorraine Media Gmbh in Berlin anrufen und selbst den Vertrag verlängern, oder du lässt den Vertrag ganz normal weiterlaufen und somit verlängert sich der Vertrag um weitere 12 Monate. Du musst dann ganz normal wie damals die Rechnung bezahlen. Hoffe geholfen zu haben. Liebe Grüße

    Fragestellung mit Antwort.

     
  3. Vielen Dank für eure Erfahrung. Wir finden es immer wieder erfreulich,
    wenn zufriedene Kunden ihre Meinung frei äußern. Wir hatten auch so unsere
    Zweifel, ob wir verlängern sollen oder nicht.

    Jetzt nachdem man sich durch die ganzen Kommentare durchgeforstet hat haben
    wir uns nun entschieden noch einen weiteren Versuch über uns ergehen zu lassen.
    Zumal wir in der Vergangenheit paar mal für Werbeaufnahmen gebucht wurden. Gage
    war jetzt nicht der Renner, aber knapp 900 Euro zusammen waren schon mal drin,
    wenn man jetzt noch ein paar Kosten abzieht bleib wohl Netto 600 übrig…Immer hin
    besser als NISCHT.

    Bei welchem Casting der Lorraine Media Gmbh wart ihr? Wie seid ihr auf die Aufmerksam
    geworden? Wir sind aufgrund einer Empfehlung dorthin, aber die nehmen ja nicht jeden und somit mussten wir uns erst bewerben und wurden dann später eingeladen.

     
  4. Ich suche Arbeit und kann mir nicht vorstellen, dass man wirklich als Model Geld verdienen kann, das ist eher was für Leute die NICHT arbeiten wollen und obendrein viel verdienen und dann auch noch berühmt sein wollen. Was soll das denn, ihr sollt nicht träumen geht Malochen und glotzt RTL Fernsehn!!!!

     
  5. Warum sitzt eine Casting-Firma, die in Deutschland tätig ist auch noch in Spanien?

    Warum ist eine Firma nur an fünf Tagen in der Woche telefonisch erreichbar?

    Casting-Agenturen die sowas machen haben den Firmensitz im Land der Siesta und arbeiten nicht. Sie haben eine fette Adresse in Berlin und machen mit einem Casting-Studio Termine in Deutschland. Dann wird Sangria in Mallorca gesoffen und die Models werden noch eingeladen um Shootings zu absolvieren. Alles in irgendein Hotel, aus dem sie im Kleingedruckte dir einen Reisevrtrag anbieten und wenn Du nicht nach Mallorca willst bist Du schnell wieder verschwunden.

     
  6. Hi Leuts, ich leser gerade in der DSDS -Szene: “Weil er Senioren um ihr Erspartes betrogen haben soll, muss sich der diesjährige Sieger der Castingshow „DSDS“ vor Gericht verantworten. Mit erfundenen Geschichten soll Severino Seeger und seine Bande alte Frauen abgezockt haben, ihnen die Bankkarte oder Bargeld auszuhändigen.”

     
  7. Die laden Dich ein und sagen Dir nichts von Kosten – und wenn Du dann vor Ort bist wollen Sie von Dir tausende von Euro. Das zeigt das es sich hier um Betrüger handelt !!! Finger weg von dieser Briefkastenfirma !!! Vermitteln tun die nur die die auch bezahlen – zig Gesichter auf ihrer Homepage sind nicht buchbar… Was das heißt solltest Du selbst wissen ! Und dann die miesen Tricks in der sie mit Lügenpresse und Verbraucherzentralen die Leute heiss machen das sie glauben sie müssten nicht bezahlen. Vor Gericht verlieren dann aber alle und müssen dann das doppelte und dreifache zahlen. Geht man mit dem verlorenen Gerichtsbeschluss zur Verbraucherzentrale lachen die einen aus, weil das dann angeblich überhaupt kein Verbrauchergeschäft ist sondern man gilt als gieriges Unternehmerschwein das eine Karriere machen will, pfui, pfui, pfui.

    Bei einer Firma bei der man für eine Dienstleistung zahlen muss wird man nur abgezockt. Firmen die Geld nehmen sind kriminell wie Banken und Versicherungen. Die kassieren und machen nichts. Aber bald wird es damit zu Ende sein, dann wird per Gesetz beschlossen das jede Firma die Geld nimmt in den Knast kommt so wie die Abgas-Betrüger

     
  8. Schade das man bezahlen muss das Gesetz ist auch nicht mehr das was es mal war, die gewinnen vor Gericht und man muss auf jeden Fall zahlen. Selbst erlebt.

     

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